Brunnenbau auf Ali's Shamba

Unser Freund Ali, der in der Saison als Guide arbeitet, baut nebenher auf seiner Shamba*Farm Obst- und Gemüse an. Um die Shamba bewirtschaften zu können, sind einige Männer/Frauen dort beschäftigt – auf diesem Weg werden Arbeitsstellen geschaffen. Hauptsächlich wird dort Obst (Papaya, Ananas, Mango, Zuckerrohr, Zitrusfrüchte ….) und Gemüse (Maniok, Mais, Spinat …) angebaut, es gibt aber auch Hühner und Ziegen. Das Obst und Gemüse wird zum Teil auf dem Markt verkauft, dient aber auch der Ernährung seiner und der dort ansässigen und mitarbeitenden Familien.

 

Ein häufiges Problem, das aufgrund des Klimawandels noch zunehmen wird, sind die extremen Wetterschwankungen. Um in Zeiten einer Dürre zu vermeiden, dass aufgrund von Wassermangel die komplette Ernte vernichtet wird, entstand die Idee, einen Brunnen zu bauen. Dieser sollte entsprechend tief für genügend Grundwasser und abdeckbar zum Schutz vor Verunreinigungen sein. 

 

Also wurde ein Brunnenbauer engagiert der dann ohne schweres Gerät oder Bagger den Brunnen gegraben und mit groben Steinen verschalt hat. Gerne haben wir Ali hier mit einem finanziellen Beitrag unterstützt, so konnte der Brunnen früher fertig gestellt werden als geplant. Nun freuen wir uns immer auf einen Besuch auf seiner Shamba und genießen dann köstliche Früchte direkt vom „Baum“ und kauen als Nachtisch genüsslich auf Zuckerrohr herum. Auch bei der Ernte haben wir schon geholfen ;-).

 

Das Ziel, die Shamba unabhängig von Dürreperioden zu machen und damit den Obst -und Gemüseanbau zu sichern, ist erreicht. Ebenso ist die Grundsicherung von 1 - 2 Familien durch Mitarbeit auf der Shamba gesichert.



Restaurant in Arusha

Was bei einer Reise durch afrikanische Länder schnell auffällt ist, dass die Frauen immer beschäftigt sind: sie arbeiten auf den Feldern, tragen Wasser, Brennholz oder Ware für den Markt, betreiben kleine Garküchen am Straßenrand und vieles mehr.

Schnell war klar, dort möchten wir ansetzen und Frauen unterstützen, sich eine verlässliche Perspektive zu erarbeiten um die Kinder, die Familie zu ernähren, aber auch, um die Frauen in ihrer Eigenständigkeit und ihrem Selbstwertgefühl zu stärken. Die Kinder sollten die Chance für einen geregelten Schulbesuch erhalten.

 

In Tansania besteht zwar per Gesetz eine Schulpflicht, die Umsetzung scheiterte jedoch oft unter anderem an dem zu der Zeit noch zu zahlenden Schulgeld. Für die Uniform, Schulmaterialien und Schulgeld mussten die Eltern selber aufkommen. Der gleichzeitig hohe Anteil alleinerziehender Mütter ohne Berufsausbildung machte einen Unterstützungsbedarf genau dieser Zielgruppe für uns nachvollziehbar.

 

So entstand die Idee mit 3 – 4 Frauen ein kleines Restaurant in Arusha zu betreiben - vier alleinstehende und –erziehende Frauen haben sich im Jahr 2010 zusammen gefunden um mit uns gemeinsam zu starten.

 

Als wir die Frauen im Frühjahr 2010 kennenlernten, versuchten sie teils über Suppenküchen am Straßenrand oder andere Gelegenheitsjobs, sich und ihre Kinder zu ernähren bzw. das Schulgeld zu verdienen. Die o.g. Frauen haben eine finanzielle Anschubhilfe erhalten, die die Miete für 7 Monate, Anschaffung der notwendigen Ausstattung (Tische, Stühle, Kühlschrank, Kochstellen, Töpfe, Teller usw.), die Lizenzen für Getränke und einen Fernseher beinhaltete. Die gesamten Ausgaben beliefen sich auf ca. 3000,- Euro, komplett aus privaten Spenden finanziert. Die Spendengelder flossen direkt ohne Abzüge in das Projekt.

 

In den ersten Jahren hat es einen großen Wechsel bei den beteiligten Frauen gegeben und umziehen mussten sie auch – inzwischen betreiben 2 Frauen – Joyce und Veneranda – das Restaurant selbständig, zuverlässig und mit großem Erfolg an einer belebten Straße in Arusha. Mittlerweile konnten sie aus dem angesparten Geld noch einen Laden neben dem Restaurant mieten und verkaufen dort Artikel für den täglichen Bedarf.

 

Unterstützt werden sie nach wie vor von unserem Partner vor Ort James Gau, der auch uns als Ansprechpartner hilft.

 

Ziel war es, eine Perspektive für armutsbedrohte Frauen zu schaffen, ihnen nachhaltig zu besseren beruflichen Chancen und Lebensbedingungen zu verhelfen und deren Kindern eine Chance auf Bildung zu geben. Außerdem ist es uns wichtig, die Frauen in ihrer Eigenständigkeit zu unterstützen und dadurch ihr Selbstwertgefühl zu steigern.

Dies ist vollumfänglich gelungen, die Frauen können nun ihren Lebensunterhalt selbst erwirtschaften!

 

 

 

Poa Poa*Super Super